Die Friedenskirche (Buchenstraße 1, Eckental - Eckenhaid) ist das bauliche Zentrum der evangelischen Kirchengemeinde Eckenhaid. Der Gottesdienstraum und die Gemeinderäume befinden sich unter einem Dach. Der Bau ist als Kirchenzentrum konzipiert, in dem sich die Aktivitäten des Gemeindelebens um den zentralen Gottesdienstraum gruppieren.
Die Friedenskirche ist aus Holz in Holzständerbauweise errichtet, mit farbig beschichteter Aluminiumverkleidung. Der wetterfeste, metallene Mantel umhüllt das festliche, warme Kleid, als das sich das Innere der Kirche zeigt. Bis zu 400 Personen finden Platz in der Friedenskirche. Dabei bietet der Kircheninnenraum (Sakralraum) Platz für 140 Besucher:innen und durch das Öffnen zweier Seitenwände kann die Friedenskirche, unter Einbeziehung der Orgelempore, zusätzlich 260 Personen aufnehmen.
Licht kommt von oben und aus der Ferne der umliegenden Räume in das überhöhte Zentrum des Sakralraums, der umgekehrt durch die runden Fenster sich dem Gemeindeleben öffnet. Die zwölf Lampen im Sakralraum sind untereinander verbunden, Sinnbild für die Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde. Der zentrale dreistrahlige Leuchter darüber weist, wie die vielen Dreiecke in der Friedenskirche, auf den Dreieinigen Gott hin.
Taufbecken, Altar und Kanzel sind in einer Linie angeordnet - Wort und Sakrament aufeinander bezogen.
Kreisförmig um den Taufstein sind die Bänke fest installiert. Das Rund drückt die Gemeinschaft aller Christ:innen aus, mit Christus als Mitte. Zugleich ist von jedem Sitzplatz aus der Blick auf Taufbecken, Altar und Kanzel (Lesepult) ungehindert.
Das Besondere an der Friedenskirche ist der helle Raum. Die vielen Fenster symbolisieren die Verbindung zwischen Alltag und Sonntag, zwischen Alltagswelt und dem besonderen Raum für Gott. Christlicher Glaube und Leben sind durchlässig füreinander.
Entstehungsgeschichte
1986 wird ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den der Architekt Hans-Jürgen Zeitler aus München gewinnt. Mit der örtlichen Bauleitung wird Herr Dietmar Schmädicke, Architekt aus Eckenhaid, beauftragt. Die Grundsteinlegung findet am 10. Sept. 1988 statt.
Das Richtfest wird am 13. Jan. 1989 gefeiert. Der filigrane Holzbau erhält den Richtspruch:
"Nicht nur Zierde sei der Bau dem Ort,
auch dien' er der Verkündigung von Gottes Wort.
Für alle soll's hier off'ne Türen geben,
für Große und für Kleine Gottes Segen.
Die evangelische Gemeinde freut sich d'rauf
daß hier entsteht ihr neues Zuhaus."
Am 2. Advent (10. Dezember) 1989 wird die Friedenskirche durch Herrn Oberkirchenrat Hermann von Loewenich eingeweiht. Aus verschiedenen Namensvorschlägen erhält "Friedenskirche" die größte Zustimmung in der Gemeinde. Aus der Luft betrachtet, ist die Kirche als gleichschenkliges Kreuz zu erkennen - so weist sie schon in ihrer äußeren Form auf Jesus Christus hin, von dem der Epheserbrief sagt: "Er ist unser Friede." (Eph.2,14).
Komplettiert wurde die Friedenskirche 1999/2000 durch die Orgel und die Glocken. Am 5. Dezember 1999, zum 10-jährigen Bestehen der Kirche, erklingt erstmals die Pfeifenorgel. Sie wurde von der Fa. Rohlf in Neubulach-Seitzental gefertigt und hat fast 600 Pfeifen, 10 Register und 1 Manual, dessen Tonumfang um eine Oktave erweitert wurde. Zudem sind alle Register in Bass- und Diskantschleifen geteilt. Der Glockenturm ist freistehend (Campanile) d.h. er befindet sich im Pfarrgarten, ohne feste Verbindung zur Friedenskirche. Zum Jahreswechsel 1999/2000 läuten die vier Glocken der Friedenskirche zum ersten Mal. Sie wurden durch die Glockengießerei Bachert, Heilbronn, im Lehmformverfahren in Glockenbronze (78% Kupfer, 22% Zinn) hergestellt. Alle vier Glocken - h- cis - e - fis - tragen als Glockenzier ein biblisches Wort des Friedens (Epheser 2,14; Jesaja 57,19; Lukas 2,14; Römer 15,13).
2001 wurde das Kirchenzentrum Friedenskirche mit dem angrenzenden Pfarrhaus vervollständigt.